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Access for All

Schindler organisierte im Studienjahr 2003/04, im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen, einen internationalen Architekturwettbewerb mit dem programmatischen Titel:
Access for All (Zugänglichkeit für Alle.

Zum Wettbewerb zugelassen waren Studierende der beiden letzten Studienjahre. Sie konnten sich als Klasse anmelden oder als Einzelpersonen, dazu war die Unterstützung des Professors verlangt. Das Echo war gross: 497 Studierende haben sich beworben, von denen letzlich 192 Arbeiten die Wettbewerbskriterien erfüllt haben. Aus diesen hat die zehnköpfige Jury unter Prof. Sieverts zehn Entwürfe ausgewählt. Diese teilen sich auf die Ränte eins bis drei und sieben Erwähnungen.
Das Spektrum der Entwürfe widerspiegelt die heterogenität der Architekturschulen Europas.

Access for All, in Saint-Gilles
Saint-Gilles ist eine der 19 autonomen Gemeinden, die zusammen die belgische Hauptstadt Brüssel bilden. Im Gegensatz zu anderen Gegenden Brüssels ist Saint-Gilles Zentrum bislang vor grösseren Eingriffen verschont geblieben. Der Wettbewerb um den Schindler Award zeigt, wie die Gemeinde unter dem Aspekt von Access for All ihr Zentrum aufwerten könnte.

Montag, 8. November fand im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) die Preisverleihung statt.

Gewonnen hat der Student: Cécil Tirard von der Architekturschule: Ecole d'Architecture de Paris-Belleville mit Prof. Bernard Leroy.

Ein öffentlicher Park als neues Herz Ein öffentlicher, vielfältig terrassierter Garten wird zum Herzstück von Saint-Gilles. Mehrzweckgebäude und eine Reihe Wohnhäuser fassen den Park an zwei Seiten. Rampen und Lifte verbinden die Stadtebenen miteinander – ein eleganter, schön gestalteter Entwurf von Cécil Tirard aus Paris. Das Herzstück des Projektes von Cécil Tirard ist der öffentliche Garten auf dem westlichen Teil des Carré de l’Hôtel des Monnaies. Eine Reihe von Wohnhäusern schliesst den Park gegen die Rue de l’ancien Hôtel des Monnaies ab, an der Rue de la Victoire markiert ein niedriger Bau mit Läden und Sozialenrichtungen die Grenze des öffentlichen Parks. Im Winkel steht das Mehrzweckgebäude, das sich zum Garten hin öffnet. Das Parvis de Saint-Gilles wird zur Fussgängerzone, die die Kirche mit dem Garten verbindet; am Ende des Parvis funktioniert die untere Plaza als Gelenk zwischen Parvis, Garten und der Erweiterung des Marktes an der Rue Jourdan. Leichte Dächer in der Mitte des Parvis schützen den Markt vor der Witterung. Ein Raster, das sich aus der Häuserzeile entlang der Rue de l’ancien Hôtel des Monnaies entwickelt, überzieht Carré und Parvis und bindet das Zentrum von Saint-Gilles zusammen.

 

 

Die von Tristan Kobler gestaltete Wettbewerbs-Ausstellung im KKL stiess auch bei Besuchern aus der Gruppe der Betroffenen auf grosses Interesse.

Da als Beilage zum Dezemberheft von Hochparterre eine reich bebilderte Wettbewerbsbroschüre rauskommt die auch unter http://www.schindleraward.com bestellt oder als pdf heruntergeladen werden kann verzichten wir Dinge zu wiederholen, welche Werner Huber von Hochparterre dort schon geschrieben hat.