Wettbewerb Bernerstrasse
Die Rangierung der hochkarätig besetzten Wettbewerbsjury ist bei vielen Projekten (aus einer bausprachlichen Logik heraus) nicht nachvollziehbar.
Unverständlich ist zudem, dass die ersten vier Projekte überarbeitet werden sollen, denn der 2. und 3. Rang bieten als Bautypus kein architektonisches Potential für eine Ueberarbeitung.
Ist den Jurymitgliedern entgangen, dass es sich nicht um ein Ideen- sondern einen Projektwettbewerb handelt in dem kostengünstiger, sozialer Wohnungsbau gefragt war und keine windschnittigen Business-Towers oder modische Thermalbäder?
Es bestanden auch klare Vorgaben zu Zimmer- und Wohnungsgrössen resp. deren Kosten, also keine 10 m2 Räumchen wie im 2. Rang oder Erschliessungsorgien und verkorkste Grundrisse wie im 3. Rang.
Vielleicht war es der Jury zu langweilig, sich mit sozialem Wohnungsbau auseinanderzusetzen, denn
zwischen den Zeilen des Juryberichtes kann herausgelesen werden, dass spezielle Wohnungsgrundrisse gefragt waren (S. 22) und ein neues Markenzeichen für das Grünauquartier (S. 26).
Die vorliegende Rangierung ist ein Affront gegenüber allen sorgfältig durchgearbeiteten, weniger plakativ und lauthals auftretenden Wettbewerbsprojekten.
Ausgestellt sind alle Arbeiten noch bis Do. 8. Nov. 2001, 16 - 20 Uhr, in der Fabrik am Wasser. Die 4 zur Ueberarbeitung zugelassenen Projekte
Wenn Sie anderer Meinung sind oder sich gar fragen, wieso die jetzige Bebauung überhaupt abgerissen werden soll, laden wir Sie ein, hier Ihre Meinung zu äussern.